Philosophie & Methode

B.K.S. Iyengar

B.K.S.Iyengar war bis zu seinem Tod im August 2014 eine der bekanntesten und einflussreichsten Persönlichkeiten des modernen Yoga.
Durch seine lebenslange, innovative Übungspraxis positionierte er sich als weltweit anerkannte Authorität auf dem Gebiet.

1918 als Spross einer Brahmanenfamilie in Südindien geboren, widmete er sich seit frühester Jugend dem Studium des Yoga.
Er war mit T.Krishnamacharya, dem die insgesamte Wiederbelebung des Hatha-Yoga zugeschrieben wird, verschwägert.
Nach einem Anfang und ersten Erfolgen mit T. Krishnamacharya vertiefte sich B.K.S.Iyengar zeitlebens in die Entwicklung seiner eigenen Unterrichtsmethode.

Er lebte und wirkte in Pune, wo er 1975 das weltweit bekannte Ramamani Iyengar Memorial Institut (RIMYI) gründete.
Das heute von seiner Tochter Geeta, dem Sohn Prashant und seiner Nichte Abijata geführte Institut ist international wegweisend in der Entwicklung des Iyengar-Yoga.

Die Bücher der Iyengars sind Standardwerke und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Iyengar-Yoga

Die klare und nüchterne Unterrichtmethode hat viel zur Entmystifizierung des Yoga beigetragen.

Yoga wird hier als eine intensive körperliche und geistige Schulung verstanden.

Im Mittelpunkt steht das gründliche Studium der Asanas (Körperstellungen) und des Pranayama (Atemübungen).
Die Übungen werden in kleine Schritte aufgeschlüsselt und den individuellen Möglichkeiten der Schüler angepasst.
Mit differenzierten Anweisungen werden die Entwicklung von Kraft, Ausdauer und korrekter Körperausrichtung gefördert.
Hilfsmittel wie Gurte, Blöcke, Decken etc. werden verwendet um Stellungen zu ermöglichen oder um die Möglichkeiten in der Stellung zu erweitern.
So werden die Übungen dem jeweiligen Körper angepasst um optimale Öffnung und Präzision in der Ausführung zu erreichen.

Das Strecken, Beugen und Drehen in alle Raumrichtungen öffnet und zentriert den ganzen Menschen.
Durch das präzise Üben der Haltungen wird die Konzentrationsfähigkeit gesteigert.
Die hohe Aufmerksamkeit in der Übungspraxis kann zu einer intensivierten Präsenz im Alltag führen.
Die Atemübungen vertiefen das innere Gleichgewicht und führen in eine Stille, in der die Bewegtheit des Geistes zur Ruhe kommt.